Nun haben wir die gesamte Ausrüstung zusammen. Das Ergebnis könnt ihr euch ab sofort in der Kategorie Ausrüstung ansehen.
Der November neigt sich dem Ende zu und unsere Vorbereitungen laufen immer noch auf Hochtouren.
In den letzten Wochen und Monaten haben wir unsere Jobs gekündigt und unsere gemeinsame Wohnung aufgegeben. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge haben wir Tübingen – die Stadt in der wir uns kennen und lieben gelernt haben und die uns viele Jahre Zuhause war – verlassen. Mit Hilfe von Familie und Freunden haben wir all unser Hab und Gut quer durch Deutschland gefahren, um es auf dem Dachboden der Familie in der Nähe von Kassel einzulagern. Hier verbringen wir nun unsere letzten Wochen vor der Abreise, treffen die letzten Vorbereitungen und verabschieden uns von unseren Lieben.
Eine lange Liste
Vor über einem Jahr haben wir den Entschluss gefasst unseren Traum von Chinacrossing wahr werden zu lassen. Wir haben eisern gespart, extra Schichten gearbeitet, viele unserer Sachen verkauft und versucht unsere Ausrüstung Stück für Stück günstig zu erstehen. Ebay, Ebay Kleinanzeigen, Quoka und was es sonst nicht noch alles gibt, haben wir regelmässig durchstöbert, Rabatt- und Gutscheinaktionen genutzt und nur noch Dinge angeschafft, die für die Reise gedacht waren. Dabei war sicher nicht jeder Kauf sinnvoll durchdacht und bei weitem nicht alle Teile haben es in die finale Auswahl geschafft.
Mit dem Plan wuchs auch die Klarheit darüber, was wir überhaupt alles brauchen würden. Nicht zuletzt die Entscheidung im Winter zu starten, hat die Wahl der Ausrüstung natürlich bedeutend beeinflusst. Minus 25 Grad kann es, entlang des ersten Drittels unserer Route, nachts im Extremfall erreichen und auch wenn die Tagestemperatur sehr viel freundlicher sind, muss man sich auf diese Temperaturen gut vorbereiten. Ab der Hälfte der Tour wird das Wetter umschwenken und sommerlich warm werden, bis wir zu guter Letzt in den Tropen ankommen. China ist zwar das Land aus dem ein großer Teil der günstigen Textilien kommt, aber als Europäer ist es nicht immer einfach passende Kleidung zu finden. Wir müssen also zumindest grundlegend auf jedes Wetter vorbereitet sein. Trotzdem haben wir es nach einigem Hin und Her geschafft das Gewicht auf einen erträglichen Bereich von ca. 40-45 Kg pro Rad inklusive Ausrüstung zu bringen.
Jedes Gramm kostet Muskelkraft
Jedes Gramm kostet uns auf den über 8.000 Km Muskelkraft. Es war also von Anfang an wichtig zu überlegen, was mit muss und was zwar nice-to-have, aber im Grunde überflüssiger Luxus ist. Alles sollte leicht und doch robust sein, zudem vielseitig und sich am besten im Notfall auch noch selbst reparieren lassen. Hat man diese Kategorien erst einmal aufgestellt und das beste Produkt für die Aufgabe gefunden, muss man es meist wieder von der Liste streichen und eine bezahlbare Alternative dafür suchen. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden.
Wir warten im Augenblick noch auf ein paar letzte Nachzügler, die jedoch bald eintreffen dürften und dann ist die Liste endlich komplett. Wir haben mit unserer Ausrüstung ein gutes Gefühl und können beruhigt starten.
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